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„Mal etwas wagen – Föhnsturm und Pulvertraum“

Die Wetterprognose für die drei Tage des Fasnetswochenendes waren durchaus bescheiden. Ziemlich warm, anhaltender Niederschlag und Föhnsturm standen auf der Speisekarte.

Etliche andere Gruppen hatten ihre Reservierungen für die Maighelshütte offensichtlich bereits zurückgezogen – das Reservationssystem zeigte reichlich freie Plätze.

Sieben Unerschrockene machten sich trotzdem am Freitagmittag mit ihrem Tourenleiter von Tschamut auf den Weg zur Hütte. Kaum Sicht, Windböen bis an die 80 km/h und Schnee von vorne – da wird der Skitourengeher klein und der Respekt vor der Natur und den Bergen immer größer. Nach zweieinhalb Stunden konnten aber alle in die warme und gemütliche Hüttenstube treten und sich Kaffee und Kuchen schmecken lassen.

Nach windiger Nacht und einem leckeren Frühstück, ging es samstags zunächst durch Triebschnee und über abgeblasene Krusten spurend zur Rheinquelle. Nachdem die am Vorabend ausgemachte Schlüsselstelle, sich als diese entpuppte, aber mit einem beherzten Tritt mit dem Ski „geklärt“ werden konnte, zogen die acht ihre Spur über den Lai da Tuma, dessen Wasser etliche Kilometer nördlich als einer der größten Flüsse Europas in die Nordsee fließt. Die Sicht wurde etwas besser, der Wind lies im Mittel nach, konnte aber in Böen nach wie vor Angst einjagen und so gelang es bis unter die Martschallücke zu steigen. Schneller Wechsel auf Abfahrtsmodus und die wenigen Lichtblicke geschickt nutzen, um die gefüllten Mulden zu finden und den guten Schnee zu genießen, war das Motto.

Nach einer tollen Abfahrt im unberührten Schnee stand noch ein kleiner Gegenanstieg zur Hütte an, wo die Tour ausführlich nachbesprochen werden konnte.

Fazit: Was ein Erlebnis, bei solchen Bedingungen draußen unterwegs zu sein und sich Wetter und Natur auszusetzen. Und: Wer wenig erwartet, wird oft positiv überrascht.

So auch am Sonntag. Nachdem der Wind in der Nacht auf Nord-West dreht und deutlich nachlässt, es aber weiterschneit, liegen am Morgen fluffige 10-15 cm Pulver auf den windgeplagten Unterlagen des Vortages.

Es geht ins versteckte Val Bial – ein Pulvertraum bei ordentlicher Sicht. Selbst der Gipfel kann durch kurze aber heftige Spurarbeit erklommen werden und so ergibt sich sogar ein toller Blick in die atemberaubende Gegend.

Die Abfahrt lässt dann keine Wünsche offen. Bis zurück zur Hütte – Pulver unverspurt und fein wie Watte. Der verdiente Kaffee und eine erneut unerwartete Abfahrtsvariante zum Auto, die die Teilnehmer nochmal staunen lässt und alle glücklich macht.

Nicht gleich absagen, wissen was man kann, die Natur und das Wetter respektieren, wenig erwarten, gut planen und voll und ganz belohnt werden. Es geht immer was!