Klettersteigvergnügen bei der Steinseehütte

Für alle Klettersteigliebhaber, die nicht nach immer neuen, noch schwierigeren Steiganlagen suchen, dürfte der Klettersteig auf die Steinkarspitze ein wahrer Genuss sein, denn die Schwierigkeiten sind überwiegend mit A und B und mit wenigen C-Stellen sehr moderat.

Also für wenig Geübte bzw. sogar für Anfänger geeignet, die in einer großartigen landschaftlichen Umgebung ihrem Hobby nachgehen können und dennoch auf das alpine Ambiente nicht verzichten müssen, was besonders für den Abstieg durch eine steinschlaggefährdete Rinne zutrifft, die wegen ihrer Steilheit jedoch drahtseilgesichert ist.

Bei sommerlichen Temperaturen war der Anstieg für die sieben Teilnehmer mit ihrem Tourenguide Hubert Weber zur Hütte durch das Starkenbachtal zunächst einmal sehr schweißtreibend. Den Flüssigkeitsverlust konnte dann jeder nach Belieben ausgleichen und bei einer guten Portion Kässpatzen die Speicher wieder auffüllen.

Bei strahlendem Sonnenschein war dann anderntags der Anstieg durchs Steinkar  bis zum Einstieg zu bewältigen, der zum Schluss über ein steiles Firnfeld und anschließend über eine schuttreiche Geröllhalde nur mühsam erreicht werden konnte. Nach dem Anlegen der Ausrüstung und dem Partnercheck stand dem Klettersteigvergnügen dann nichts mehr im Wege, zumal wir zu diesem Zeitpunkt die Einzigen waren und auf niemanden Rücksicht nehmen mussten.

Am Gipfel angekommen war die Freude und Zufriedenheit aller TN ins Gesicht geschrieben und wir konnten einen herrlichen Rundblick in die Lechtaler und auch Allgäuer Alpen genießen. Und als auch der Abstieg durch die steile, schuttbedeckte Rinne ohne Probleme bewältigt war, schmeckte der Kaiserschmarren und der Kuchen auf der Steinseehütte doppelt so gut.