Skitourendurchquerung Dolomiten

Erlebnisreiche Tourentage konnten die Teilnehmer der 6-tägigen Durchquerung der Dolomiten von Brixen nach Sexten mit ihrem Tourenleiter Hubert Weber verbuchen.

 Start war an der Bergstation der Plosebahn bei noch gutem Wetter. Allerdings trübte das im Laufe des Nachmitttags immer mehr ein und schon auf dem Gipfel der Pfannspitze waren wir in Nebel gehüllt. Ein kalter Wind begleitete uns auf dem Kammverlauf hinüber zum Kleinen und Großen Gabeler, dessen steiler Anstieg über den Nordwestgrat nur mit Ski am Rucksack zu bewältigen war. Ein kurzer Lichtblick durch die Wolkenhülle machte deutlich, wie schön die Aussicht von hier oben sein könnte. Die Abfahrt über die Südostflanke war oben wegen der schlechten Sicht und weiter unten wegen des schweren Schnees beschwerlich. Nach kurzem Aufstieg erreichten wir dann unser Tagesziel , die Würzjochhütte.

Am zweiten Tag starteten wir nach einer Taxifahrt bei 20 cm Neuschnee und noch leichtem Schneefall in Campill zum Gipfel des Antersasc. Die Sicht besserte sich zusehends und so durften wir eine Abfahrt im Neuschnee genießen, bevor erneut Anfellen angesagt war, um den Sattel Juel zu erreichen. Von dort bot sich ein verheißungsvoller Blick hinüber zum Heiligkreuzkofelmassiv. Auch der weitere Anstieg am dritten Tag über die Fanesscharte war einsehbar. Zunächst aber konnten wir noch bis Pescol abfahren, wo wir wiederum von einem Taxi abgeholt wurden, denn die südseitigen Hänge waren bereits stark ausgeapert oder gänzlich braun.

 Der steile Anstieg zur Fanesscharte forderte unsere Kräfte und erst nach einer Pause zogen wir unsere Spur über die Faneshochfläche hinüber zum Zehner, den wir über seine steile Ostflanke bis zum Skidepot erklommen. Die letzten Meter zum Gipfel  waren dann noch über den mit Seilen versicherten Klettersteig zu bewältigen. Die Abfahrt im Pulverschnee zur Faneshütte entschädigte für die großen Anstrengungen dieses Tages.

Der vierte Tag begann mit einer Abfahrt zur Pederühütte, von wo aus der Anstieg zur Senneshütte erfolgte. Nach einer gemütlichen Rast und gestärkt durch eine prima Speckknödelsuppe stand die Besteigung des Muntejela di Sennes auf dem Programm. Bei strahlendem Sonnenschein war die Rundsicht vom Gipfel einfach ein Traum.

Am fünften Tag starteten wir wieder bei blauem Himmel Richtung Übergang Fossel Riedl, von wo aus nach kurzer Pulverschneeabfahrt der Anstieg zum Großen Jaufen bevorstand. Auch von diesem war die Gipfelschau einfach überwältigend und nach einer Einkehr in der Rossalm genossen wir die Pulverschneeabfahrt hinunter zum Gasthof Brückele.  Von dort gings mit dem Shuttelbus hinauf zur Plätzwiese und nach kurzer Rast machten wir noch einen Abstecher zum Strudelkopf, von dem wir mit einem fantastischen Blick zu den Drei Zimmen belohnt wurden.

Am letzten Tag beschränkten wir uns auf den Aufstieg zum Dürrenstein, da die geplante Abfahrt nach Schluderbach schon stark ausgeapert war und wir die Ski nicht weit tragen wollten. Somit endete die Durchquerung nicht in Sexten, sondern beim Dürrenstein, von dem aus wir nochmals unsere Etappen bis zum Peitlerkofel am Würzjoch zurückverfolgen konnten.