+++ DAV-Sektionsstammtisch am 03.05. ab 19:00 Uhr ! +++
  1. Deutsch-Französisches Partnerschaftstreffen in Obernai

Mit dem 36. Deutsch-Französischen Partnerschaftstreffen wurde für vier Tage auch dieses Jahr eine langjährige Tradition gepflegt und von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern abermals überaus wertgeschätzt!

Mit dem Sektionsbus und einem PKW machten sich 12 Wangenerinnen und Wangener auf den Weg in das rund 270 Km entfernte Obernai im Elsass. Wie stets wurden wir herzlich und mit einem liebevoll arrangierten Pick-Nick empfangen. Auf beiden Seiten waren einige fremdsprachlich Versierte am Tisch, alle anderen mussten jeweils mit französischen bzw. deutschen „Brocken“ und mit noch mehr Mimik und Gestik die Kommunikation aufrecht erhalten. Aber das hat letztlich gut funktioniert und so waren die deutsch-französischen Gespräche mal unterhaltsam, mal lustig!

Nach dem Pick-Nick ging es im Rahmen einer kleinen Wanderung zu zwei Schloss-Ruinen, die gleichsam einer Perlenkette Teil der elsässischen Burgenlandschaft von Wissembourg im Norden bis Colmar im Süden sind. Zu Recht hat das Elsass den Beinamen „Burgenland“, gibt es doch kaum eine Region in Europa mit einer vergleichbaren Dichte an – zumindest teilweise - restaurierten Burgruinen. Nach einer interessanten Führung mit allerlei Detailinformationen zu den beiden Burgruinen im einzelnen und dem sog. Burgenland im allgemeinen ging es zum Abendessen in unsere Unterkunft, die Domaine St. Jaques.

Tags darauf führte uns der Weg zunächst entlang der „Heidenmauer“.  Die Heidenmauer wird oft als das bedeutendste frühgeschichtliche Denkmal Mitteleuropas bezeichnet. Sie umschließt auf einer Länge von etwa 10 Kilometer das gesamte Hochplateau des Odilienbergs. Das Alter der Mauer stellt die Archäologen immer noch vor Rätsel. Was man weiß ist, dass sie ursprünglich eine Höhe von vier bis fünf Metern und eine Stärke von ca. 1,80 m gehabt haben muss. Man schätzt, dass etwa 2000 Menschen mindestens fünf Jahre gebraucht haben, um die hunderte Kilogramm schweren Felsblöcke übereinander zu schichten. Auf dem Gipfelplateau des Odilienbergs befindet sich das Kloster St. Odile, gegründet von der Schutzpatronin des Elsass, die Heilige Odilia. Noch heute erinnert die Inschrift über dem Eingangstor der Klosteranlage an ihr einflussreiches Wirken: „Hier blühte einst die heilige Äbtissin Odilia, hier waltet sie immerfort als Mutter des Elsass“. Das Kloster wurde um 700 n. Chr. errichtet auf einem zur Rheinebene steil abfallenden Buntsandsteinfelsen mit spektakulärer Aussicht! Leider steht der Odilienberg auch für ein tragisches Kapitel der Luftfahrt. Mit Betroffenheit haben wir innegehalten an der Gedenkstätte für die 78 Opfer des Flugzeugabsturzes vor 31 Jahren. 

Der dritte Tag unseres Partnerschaftstreffen stand ganz im Zeichen der Burganlage „Haut Koenigsbourg“. Dieses Mal aber keine Ruine, sondern eine herausragend restaurierte Burganlage, die als Burgfestung ihresgleichen in Mitteleuropa sucht. Wer unter der geneigten Leserschaft eine „richtige“ Burgfestung mit enormen baulichen und restaurativen Dimensionen erleben möchte, dem sei „Haut Koenigsbourg“ wärmstens empfohlen.  Aber den Besuch besser unter der Woche an einem regnerischen Tag einplanen, denn sonst ist man dort gewiss nicht allein …

Am Nachmittag statteten wir dem Städtchen Ribeauville einen Besuch ab und erfuhren im Rahmen einer Führung allerlei Wissenswertes zu dieser typischen elsässischen Landgemeinde.

Am Sonntag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen von unseren französischen Freunden. Aber am Vormittag verblieben noch einige Stunden für eine kleine Wanderung inmitten der Weinberge rund um den Weinbauort Obernai.

NACH  dem Partnerschaftstreffen ist  VOR  dem Partnerschaftstreffen, zu dem wir unsere französischen Freundinnen und Freunde auf 2024 nach Wangen eingeladen haben. Neben dem Besuch der Landesgartenschau werden wir uns als „Revanche“ ganz bestimmt anstrengen, unseren Gästen aus La Garenne-Colombes unvergessliche Tage in Wangen zu bereiten.